Audience Management und Datennutzung in Google Ads

2022-11-29 | Article | Insights

Die Google-Suche bietet Nutzern die Möglichkeit, Produkte, Orte, Bilder und weitere Angebote zu finden, die über bezahlte und organische Suchergebnisse angezeigt werden. Für Unternehmen bietet Google Search im Rahmen des Leistungsangebotes von Google Ads die Möglichkeit, nicht nur in der Google-Suche gefunden zu werden, sondern mit viel mehr als einfachen Textanzeigen dargestellt zu werden.

Für diejenigen, die neu bei Google Ads sind oder eine Auffrischung benötigen, folgt nun eine kurze Zusammenfassung der Möglichkeiten. Es können folgende Kampagnenziele und -arten ausgewählt werden:

Um die Kampagnenziele zu erreichen, ist die Erhebung und Nutzung von Daten aus verschiedenen Quellen von entscheidender Bedeutung. Dies können unternehmenseigene Daten sein, Daten direkt aus Google Ads oder Daten verfügbar aus verknüpfbaren Tools (z.B. Google Analytics 4, etc.). In diesem Insights-Artikel stellen wir die verschiedenen Datenquellen vor, die derzeit über Google Ads verfügbar sind und die genutzt werden können, um den stetig wachsenden Marketing Anforderungen gerecht zu werden.

Zunächst Datenverständnis aufbauen

Bevor wir uns die Möglichkeiten von Google Ads näher anschauen, sollten wir einen Schritt zurückgehen und uns die Frage stellen, ob wir über eine klare Datenstrategie verfügen, sowie welche Daten gesammelt und gemessen werden sollten. Alles fängt damit an, zu definieren, welche Daten wichtig sind, um das Verhalten der Nutzer zu verstehen und Wege zu finden, diese Daten auf allen verfügbaren Websites und/oder Apps zu messen. Das Tracking kann über Google Ads Conversion Tracker und/oder Google Analytics Event Tracking erfolgen. Um diese beiden Möglichkeiten bestmöglich zu verstehen, empfehlen wir diesen Artikel zu lesen. Aber welche Daten sollten genau erfasst werden? Im Allgemeinen sind die folgenden Datenpunkte eine gute Ausgangsbasis:
  • first_visit
  • page_view
  • scroll
  • view_item
  • select_item
  • user_id
  • sign_up
  • login
  • add_to_cart
  • add_to_wishlist
  • begin_checkout
  • purchase

Sobald die Daten gesammelt wurden, empfiehlt es sich im nächsten Schritt, die Daten an einem Ort zu zentralisieren. Dieser stellt in der Regel Google Analytics dar, da dort verschiedene Datenpunkte über die Verhaltensdaten hinaus bereitgestellt werden. Dies sind z. B. technografische (Gerätetyp, Browsing usw.) und Traffic Source Informationen, die zur Verbesserung der 1st-Party-Daten verwendet werden können. Darüber hinaus verfügt Google Analytics über datengesteuerte Attributionsfunktionen, mit denen die Touchpoints den verschiedenen Marketingkanälen und -kampagnen, die einen Unterschied beim jeweiligen Nutzer bewirken, zugeordnet werden können. Die Analysefunktionen von Google Analytics helfen dabei, den Effekt von Maßnahmen auf das Endergebnis oder die Ziele einer Kampagne zu messen.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, auf die Änderungen hinzuweisen, die für Google Analytics anstehen, wie z. B. die aktuelle Einführung von Google Analytics 4 (GA4). GA4 ist die Umsetzung einer neuen Generation von Messung. Das Tool führt neue Messmöglichkeiten ein, insbesondere die Möglichkeit, Website- und App-Daten über verschiedene Daten Streams zusammenzuführen, um die Customer Journey besser zu verstehen und einfacher zugänglich zu machen und dabei den Fokus auf Datenschutz zu legen. Der Fokus auf Datenschutz wird einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie Daten gesammelt und welche Daten in Zukunft verfügbar sein werden. Welche Informationen können also verwaltet und in Google Ads genutzt werden?

Audience Management in Google Ads

Sobald Sie wissen, welche Daten gesammelt werden und welche Bedeutung diese für bestimmte Marketingstrategien haben, können Sie die Daten von Google Ads und/oder GA4 für Targeting-Zwecke in Form von "Audiences" organisieren und strukturieren. Diese können über den Audience Manager im Bereich "Tools und Settings" erstellt und verwaltet werden.

Innerhalb des Audience Modules haben Sie Zugang zu folgenden Arten von Zielgruppen Segmenten:

Schauen wir uns kurz die verschiedenen Segmentarten an:

Custom Segments sind einzigartig, da sie die Möglichkeit bieten, Zielgruppen auf Basis von Interessen und Produkten/Dienstleistungen zu erstellen, nach denen diese gesucht haben. Des Weiteren können hierbei Nutzer basierend der Arten von Websites, die sie besuchen, oder Apps, die sie nutzen, adressiert werden. Basierend auf der Kombination von Eingaben liefert Google Ads eine geschätzte Größe der benutzerdefinierten Zielgruppe. Die Vorlage für die Custom Segments sieht wie folgt aus:

Google Audiences sind kostenlose, vorgefertigte Zielgruppen, auf die jeder mit einem Google Ads Account zugreifen kann. Da sie für bestimmte Zwecke und Bereiche ausgelegt sind, ist ihre Anwendung unkompliziert und sollte mit dem Ziel der Kampagne und des Unternehmens übereinstimmen.

Als Nächstes schauen wir uns den Bereich “Your Data” an. Das ist der neue Begriff, der nun anstelle von “Remarketing” innerhalb des Audience-Moduls verwendet wird. Die Bedeutung ist jedoch immer noch dieselbe, denn es geht um das Retargeting von Nutzern, die in irgendeiner Weise mit dem Unternehmen interagiert haben. Wenn Sie ähnliche Nutzer wie Ihre "Your Data"-Zielgruppen finden möchten, stellt Google aktuell die Option "Similar Audiences" zur Verfügung. Ab dem 1. Mai 2023 wird Google Ads jedoch keine "Similar Audiences" für Targeting und Reporting mehr erstellen. Stattdessen werden Sie zwei neue Optionen haben:

Die Funktionen zur Erweiterung der Zielgruppe und zur optimierten Zielgruppenansprache sind nur mit bestimmten Kampagnen und Zielen kompatibel. Weitere Informationen über die Kompatibilität und wie Sie sich auf diese Änderungen vorbereiten und sie einsetzen können, finden Sie in diesem Artikel aus dem Google Help Center.

Weiterhin ermöglicht Google Ads die Kombination von unterschiedlichen Segmenten mit der hier dargestellten Funktion “Combined Audience Segment”:

Es gibt zahlreiche Kombinationen, die je nach dem zu erreichenden Ziel möglich sind. Zum Beispiel kann man ein kombiniertes Segment von Personen erstellen, indem:
  • Interessen wie “Sportler” oder “Langstreckenläufer” als Begriffe eingegeben werden.
  • URLs von Websites mit Inhalten über Laufen, Trainingspläne, Marathonernährung und andere Marathonthemen in der Segmentanlage verwendet werden.
  • Apps in der Kategorie Gesundheit und Fitness, die für einen passionierten Marathonläufer von Interesse sein könnten, wie Google Fit ausgewählt werden.
Wichtig ist, dass die Nutzer für die Kampagne und die Ziele dieser relevant sind.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Daten, die über Google Ads in Form von Zielgruppen zur Verfügung stehen und über den Audience Manager verwaltet werden, "Your Data" Zielgruppen und Google Zielgruppen unterstützen, um so die Marketingziele des Unternehmens zu erreichen. Da die Branche neue Standards ohne Cookies einführt, wird das wirksame Einsetzen von Google Ads-Daten für den zukünftigen Erfolg von Google Ads-Kampagnen entscheidend sein. Wir beobachten, dass die Auswirkungen dieser Entwicklungen dazu führen, dass Similar Audiences allmählich verschwinden, während Alternativen, wie Audience Expansion und Optimized Targeting eingeführt werden.

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